Nordnorwegen, März 2016

Es ist sehr angenehm nach einem langen Tag und einer ebenso langen Tour zurück in eine bequeme Blockhütte zu kommen. In unserer Hütte gab es kein Wasser. Der See, welcher in nur einigen Metern Entfernung lag, war zugefroren. So blieb uns nichts, als uns nach den Skitouren am Tag ein Bisschen abzuklopfen. War man in entsprechender Stimmung, dann konnte man sich im Schnee wälzen. Eine Dusche gab es auf jeden Fall nicht.

Wir hatten einen riesigen Teekessel, den wir immer wieder überrandvoll mit Schnee voll gestopft haben. Wenn es richtig heiss in der Hütte war, dann gab es bald darauf etwas Trinkwasser aus dem riesigen Teekessel. Ein Tee schmeckt besonders gut, wenn man das Wasser dazu in einem riesigen Teekessel geschmolzen hat. Wir hatten sogar ein Sofa, so eine Art altes Forstarbeitersofa. In unserem Bollerofen loderte und knisterte stets ein Feuer. Durch eine kleine Scheibe konnten wir den Flammen zusehen.

Unsere Blockhütte lag in einem urigen Kiefernwald. Einige der Kiefern hatten viele Jahre auf dem Buckel, manche waren schon abgestorben und ergraut, aber immer noch gut erhalten. Zu Neumondzeiten waren die Nächte dunkel. Manchmal gingen wir hinaus in den Wald, hinüber in unseren benachbarten Schuppen, um neues Brennholz zu holen, oder einfach nur so.

Wenn Richtung Norden ein zaghaftes Nordlicht auftauchte, dann sahen wir durch den lichten Wald hindurch hier und da schemenhaft unsere Schneeberge in der Ferne leuchten. Millionen von Sternen schienen über uns im Nordlichterwald, es war eine schöne Winterzeit ...

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