Radtour und Wanderung Norwegen / Lappland, Sommer 2016

Zum Ende der zweiten Augusthälfte sind die Nächte nach langer Zeit wieder richtig dunkel, zuerst nur für zwei, drei Stunden. Jetzt nach Ablauf der ersten Septemberwoche werden die Tage zusehends immer kürzer. In der vergangenen Nacht war der erste Schnee gefallen, der am sonnigen Tag ganz fix wieder dahin geflossen ist. Am Nachmittag scheint die Sonne immerhin so kräftig, dass ich ohne allzu große Pein ein Bad in dem See nehmen kann.

Nach Sonnenuntergang benetzt Raureif im Nu mein Zelt. Der Eingang meiner Unterkunft bleibt geöffnet, so bekomme ich beinahe im Schlaf mit, was Draussen in der Nacht vor sich geht. Als ich noch vor Geisterstunde kurz die Augen öffne, da leuchtet es Draussen schon, Nordlichter huschen durch die Dunkelheit.

Na gut, der gemütlich warme Schlafsack war einmal, ein paar dickere Sachen anziehen und raus. Am Nachmittag habe ich mir bereits zwei, drei, vier ganz gute Fotografierstandorte auserwählt. Das Gelände ist buckelig, aber im Schein meiner Stirnlampe finde ich die Plätze gut wieder. Unten am See liegen einige Felsen und Steine. Es ist frisch, deutlich unter Null Grad. Die Nordlichter kommen und gehen, in schneller Folge. Dazu scheinen Millionen von Sternen in dieser polaren Sommernacht ...