Dovrefjell & Sunndalsfjella, Februar / März 2017

Habt Ihr Euch schon einmal Gedanken um Wasserlöcher gemacht? Vielleicht eher nein, denn wozu sollen Wasserlöcher schon gut sein, wenn man nicht gerade als Löwe oder Antilope im heissen Afrika unterwegs ist?

Eine richtig gute norwegische Hütte hat natürlich keinen herkömmlichen Wasseranschluss. Im Sommer kann man schließlich zum nächsten Wasser gehen und sich dort welches holen, und im Winter liegt Wasser sowieso überall herum. Dennoch waren wir hoch erfreut, nur etwa 200 m von unserer Winterhütte entfernt, unten am Fluss, ein Wasserloch vorzufinden.

Hat man kein Wasserloch zur Verfügung, dann muss man unheimlich viel Schneeschmelzarbeit verrichten, um sich den täglichen Wasserbedarf zu erschmelzen. Und natürlich möchte man ja auch eine Menge Ski fahren und gar nicht unbedingt den ganzen Tag schmelzen. Wir hatten ein Wasserloch, und solch eines ist mindestens ein, wenn nicht gar zwei Sternchen auf der Komfortskala einer winterlichen Unterkunft wert.

Wir fuhren mit unseren Skiern jeden Abend herunter zum Wasserloch. Dabei mussten wir uns die letzten Meter vorsichtig an das Wasser heran tasten, um nicht samt Eisdecke in den Fluss zu krachen. Ein großer Blecheimer diente zum Schöpfen. Nach einigen Minuten hatten wir zwei Kanister voll, mit denen wir zurück zu unserer Hütte stapfen konnten. Etwas weiter hinten im Bild seht Ihr einen Schöpfmeister, ins vordere Wasserloch hätte ich nicht gerne fallen wollen …

Zurück