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die Reise zum Hochland

Radtour Island, September 2013

Wie mag es wohl sein dieses Hochland? Das habe ich mich oft gefragt, obwohl ich schon viele Bilder gesehen habe, auch von Freunden, die schon allein mit dem Rad auf dem Hochland unterwegs waren. Ich habe mir vorgestellt, wie ich über das Hochland fahre, und dabei hatte ich immer das norwegische und schwedische Fjell im Kopf. So oder ähnlich muss es sein, dachte ich mir, schließlich bewegt sich Island auf ähnlichen Breitengraden ...

... und dann war es irgendwie ganz anders. Ich habe mich entschieden über die F910 und F88 eine erste Runde über das Hochland zu fahren. Über die 923 in Brú angekommen, muß ich rechts abzweigen. Bis hierher war es ein wenig grün, allerdings mit abnehmender Tendenz. In dem kleinen Ort Brú gibt es eigentlich nichts, ausser einem Haus und diesen Abzweig, der aufs Hochland führt. Ein Schild gleich zu Beginn der Hochlandpiste weist darauf hin, dass diese für alle Autos gesperrt ist, die sich nicht Jeep nennen und einen Vierradantrieb haben ...

... Fahrräder sind auch erlaubt, denke ich mir dazu und fahre den steilen Berg hinauf. Mir wird schnell klar, warum dieser Weg für normale Autos ungeeignet ist. Mit dem Rad jedoch geht es gut, nur mit dem sehr lockeren und steinigen Untergrund habe ich bergauf etwas zu kämpfen. Oben angekommen stehe ich praktisch in einer Stein- und Sandwüste. Oh, denke ich mir erstmal, das nennt man karg.

Um genauer zu sein, ich empfinde diese Gegend als unheimlich karg! Ich kann weit, weit gucken, aber ich sehe nur steiniges und trockenes Land, lediglich in der Ferne ein paar Schneefelder an höheren Bergen. Da es zugleich recht wolkig geworden ist, und die Sonne bald unter gehen wird, beschleicht mich ein leicht mulmiges Gefühl. Was für eine Einöde. Ich fahre weiter ...

Nach mehreren Kilometern überquere ich eine kleine Kuppe. Vor mir breitet sich ein Tal aus, dahinter, weiter in der Ferne, Berge. Ich sehe, wie sich die Piste F910 den Berg hinauf schlängelt. Für heute bin ich müde, ausserdem wird es bald dunkel werden. Weiter unten im Teil sehe ich einen etwas größeren Fluß. Doch ich habe Glück und treffe schon bald, bevor ich ganz hinunter fahre, auf einen kleineren Bach. Hier bleibe ich, denke ich mir, hier habe ich eine bessere Aussicht.

Ich baue mein Zelt auf und freue mich, dass ich einen kleinen Bach gefunden habe, aus dem ich trinken kann, und dessen direkte Umgebung mit Vegetation bedeckt ist. Die Sonne geht unter, und die dunklen Wolken färben sich. Irgendwann am Abend fährt ein Auto vorbei, das erste seit Stunden. Dann ist es wieder still. Ich schöpfe Wasser aus dem Bach, koche und trinke Tee, sitze und staune still vor mich hin ... allein auf dem Hochland ...

der-winter-kommt.jpg die-nacht-bei-eisetroll.jpg die-Reise-zum-Hochland.jpg Djupivogur.jpg ein-fantastisches-Abenteuer.jpg

Kontakt:

Tore Straubhaar
Lütmarser Tal 30
37671 Höxter

Tel.: 05271 37042
e-mail: tore@tores-art.de

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