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die Sonne geht auf ...

Sarek, Wanderung im September 2011

Es regnet Bindfäden, außerdem ist es unangenehm kühl, und zunehmend mischen sich Flocken unter den Regen. Eigentlich ein Tag, um in den Schlafsäcken liegen zu bleiben, aber heute müssen wir weiter. Wir wissen, dass dies eine ziemlich unangenehme Etappe werden wird. Schon als wir das Zelt abgebaut haben, ist unsere Regenkleidung nass, das Wasser tropft vom Kapuzenrand ins Gesicht, die Finger sind klamm ...

Eine ganze Zeit lang geht es bergauf, zunächst wachsen noch vereinzelt Bäume, doch schon bald bewegen wir uns über der Baumgrenze. Aus dem Regen wir zunehmend Schnee. Durch das bergauf Gehen werden wir bald warm, so warm, dass wir zu schwitzen beginnen. Es wird feucht, nun auch unter der Regenkleidung. Wir müssen eine Passhöhe überqueren. Je höher wir kommen, desto windiger wird es, wir stapfen durch den frisch gefallenen Schnee, müssen hier und da einen Bach queren ..., wir sehen nicht mehr viel, es ist neblig und einfach nur noch weiß um uns herum ..., es wird kalt ...

Wir laufen lange dahin, mal über schneematschigen Sumpf, dann springen wir wieder über frisch verschneite Steine. Zuweilen schneit es so stark, dass wir nur noch nach unten auf unsere Schuhe blicken können. Irgendwann erreichen wir den höchsten Punkt, unter unseren Beinen einzig Steine und Schnee. Von nun an geht es nur noch bergab. Vorsichtig suchen wir uns einen Weg durch das Geröll abwärts. Wir erreichen einen kleinen Fluß. Schuhe ausziehen ... und durch den Fluß waten? Nein, wenn es irgendwie möglich ist, möchten wir unsere trockenen Schuhe anbehalten, die Beine sind schon müde vom Tag. Nach langen Probieren an verschiedenen Stellen des Flusses, erreichen wir das andere Ufer ...

Wir haben keine Lust mehr, würden gerne unser Zelt aufbauen. Aber wir sehen weit und breit kein ebenes Plätzchen, überall Steine, Wasser oder Sumpf. Es geht nicht anders, wir müssen weiter gehen. Irgendwann geht es nicht mehr vorwärts, wir sind einfach müde. Da ..."lass uns mal den kleinen Hügel hinauf gehen, vielleicht finden wir dort oben eine kleine ebene und trockene Fläche". Auf der Anhöhe suchen wir eine Weile umher, wo wir unser Zelt aufstellen könnten. Es ist neblig, kaum Sicht, aber schließlich finden wir einen Platz für unser Zelt.

Schnell verschwinden wir in unserem Zelt, endlich etwas weniger nass. Zum Glück sind unsere Sachen im Rucksack noch trocken. Wir verschwinden schnell in den wärmenden Schlafsäcken, essen darauf gemütlich und ziemlich viel. Die Nacht ist ruhig. Als wir aufwachen, blinzeln wir vorsichtig durch eine kleine Öffnung im Zelt ... Wir lächeln und freuen uns ..., ach wie herrlich ... die Sonne geht auf ... ;-)

das_Rentier_Silberbart.jpg die-herbe-Schoenheit.jpg die-Sonne-geht-auf.jpg Elch-Panoramacollage.jpg Gespensterfluss.jpg

Kontakt:

Tore Straubhaar
Lütmarser Tal 30
37671 Höxter

Tel.: 05271 37042
e-mail: tore@tores-art.de

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